Das Projekt Popoy wurde von Carmen und Franz Görlich über 20 Jahren auf privater Basis unterstützt. Der Ort Popoy liegt auf ca. 2000m Höhe zwischen La Paz und dem Tiefland von Bolivien. Die staatliche Schule von Popoy wurde 1982 mit Hilfe von Spenden um eine Hauptschule erweitert. Aufgrund des regen Besuchs der Hauptschule von Kindern aus den umliegenden Dörfern wurde es notwendig, eine Unterbringung für die Kinder zu organisieren.
Ab 1990 begannen die Schwestern vom Orden der Redemptoristen ein Internat einzurichten. Es wurde ganz klein angefangen, aber jedes Jahr meldeten sich mehr und mehr Kinder für das Internat an. Unser Ziel war es, die Jugendlichen von der Straße zu holen und ihnen durch Schul- und Ausbildung eine Perspektive für die Zukunft zu geben.
Durch das Internat wurden immer mehr Kinder aus den umliegenden Dörfern angezogen, weshalb eine Vergrößerung der Schule unausweichlich wurde. Im Jahre 1994 war es dann soweit: Die feierliche Einweihung der Erweiterung. Der Ausbau ermöglichte es den Kindern nun, die Schule bis zum Abitur zu besuchen.
Parallel zur Schule wuchs auch das Internat stetig. Wenn möglich, bezahlen die Eltern einen kleinen Beitrag für die Unterbringung der Kinder oder steuern in Form von angebauten Lebensmitteln einen Teil zum Unterhalt bei. Das Internat betreibt auch einen eigenen Gemüseanbau sowie eine kleine Viehzucht, die von den Kindern des Internats gepflegt werden.
Um den Kindern eine Zukunft zu ermöglichen, in der sie selbstständig für Ihren Lebensunterhalt sorgen können, wurden ihnen nach den Schulstunden verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten im landwirtschaftlichen oder handwerklichen Bereich vermittelt. Zuletzt waren ca. 140 Jungen und Mädchen aus dem Tiefland von Bolivien im Internat untergebracht – Tendenz steigend. Somit brauchte das Internat immer mehr Räume, Personal und Verpflegung.
Für den laufenden Unterhalt, die Arbeitsmittel, und die Durchführungen der notwendigen Erneuerungen ist das Internat auf Hilfe angewiesen.
